Indiaca Open World Cup in Tartu, Estland
Link zum Liveticker: https://indiaca-stv-himmelried8.webnode.com/fotogalerie/
Resultate des STV Himmelrieds:
Damen: 6. Rang
Mixed: 8. Rang
Herren: 9. Rang
Dieser Bericht ist ein wenig anders als sonst. Er wurde von uns allen gemeinsam gschrieben, und zwar musste jeder einen Satz pro Tag schreiben (wie ein Tagebuch). Und was dabei herauskommt, seht ihr unten:
Freitag, 26.07.19
Am Flughafen gestrandet. Umgebucht, Bier gekauft und Koffer umgepackt warten wir am Gate und verpassen hoffentlich kein Flug mehr, denn unsere 5 Jungs haben ihren ersten Flug nicht erwischt. Nach 30 Minuten glückseliger Zusammenkunft trennen sich die Wege der zwei Reisegruppen wieder. Die 2. Reisegruppe hat mehr Glück, denn unsere Reise verläuft reibungslos. Unseren Flug versüssen wir mit einer Runde „Stadt-Land-Fluss“. Nach der Ankunft in Helsinki dürfen wir die Aussicht aus einem Propellerflugzeug nach Tartu geniessen. Mit einem Gratisshuttle werden wir direkt vor unserem Hostel ausgeladen.
Samstag, 27.07.19
Um 09:00 Uhr gehts los in Richtung Turnhalle, leider immer noch ohne unsere festgesteckten Jungs. Wir geben der Halle keine 10 Punkte, sind aber mit allem ganz zufrieden. Nach einem „Training“, das OK war, machen wir eine gemütliche Stadttour und lassen den Abend in unserer WG (die Räumlichkeiten des Hostels) ausklingen. Mit einem Kinder-Party-Drink stossen wir auf unseren ersten Abend in Estland an. Gleichzeitig führt ein erschöpfter Niki die übermüdeten Jungs Jan, Sven, Jonas und Pasquale an einen Ort, der ihre Mägen hoffentlich wieder positiver stimmen mag, denn die Jungs sind endlich angekommen – nur leider ohne Gepäck. Nachdem die Bürgler Jungs alle mit Kuchen servieren, leert sich unsere WG langsam und der Tag neigt sich dem Ende zu.
Sonntag, 28.07.19
Wir stehen um 07:00 Uhr auf. Mit einem ausgewogenen Frühstück starten wir in den Tag. Nach unserem gemeinsamen Warm-up beginnen wir uns, mit einem von der Konkurrenz (durch Küsschen) erhaltenes Indiaca, einzuspielen. Unser erster Gegner ist der Animator Club Morag aus Polen, welcher wir in spannenden drei Sätzen mit 2:1 besiegen. Mit dieser Euphorie treten wir dem Heimteam gegenüber und kommen im ersten Satz auf stolze vier Punkte. Jonas macht einen Kopfall und spürt glücklicherweise sein Auge noch. Jedoch müssen wir schlussendlich eine Niederlage einstecken. Wir haben alle Spiele gespielt und gönnen uns eine wohlverdiente Dusche. Plötzlich stellt sich heraus, dass wir noch ein Match haben und so dürfen wir die verschwitzten Unterhosen nochmals montieren. Nachdem nun definitiv das letzte Spiel des Tages gespielt und leider verloren ist, geht es um 15:30 Uhr in Richtung Mittagessen. Um 21:00 Uhr treffen sich alle wieder in der Rüti-Strasse, wo wir etwas knabbern und auf den Tag anstossen. Nach einem Flim, welcher nicht alle geniessen, ist der eventvolle Tag für uns vorbei.
Montag, 29.07.19
Um 07:00 dürfen wir unsere Männer aus dem Bett schütteln, denn die Spielfelder sind am Morgen für sie reserviert. Mit viel Schmerz und „Bräschteli“ läuft es nicht mehr so flott wie am Vortag. Die ersten zwei Spiele genen Deutschland und Estland verlaufen sehr knorzig, doch gegen Belgien leisten wir ein top Spiel, welches wir leider nur sehr sehr knapp verlieren. Auch gegen Luxenburg können wir anfangs mithalten, müssen aber trotzdem den Sieg abgeben. Nun starten die Frauen ihre Gruppenspiele. Das erste Spiel der Frauen können wir mit grossem Einsatz und starker Leistung auf drei Sätze für uns gewinnen. Leider können wir die Deutschen trotz ehrgeizigem Einsatz und super Fans nicht besiegen. Gegen die Luxenburgerinnen packen wir unser ganzes Können nochmals aus und besiegen sie souverän mit 2:0. Nach diesem legendären Erfolg wartet bereits der vierte und letzte Match in Folge auf unsere Ladys. Bei einer Durchschnittsgrösse von etwa 1m 85cm steht ihnen aber eine unbezwingbare Mauer gegenüber. Auch bei unserer Fanmannschaft ist langsam die Luft raus. Nach dem Duschen und dem gegenseitigen Einschamponieren gehen wir gemeinsam Abendessen.
Dienstag, 30.07.19
Diesen Morgen werden wir zum Frühstück von Jan mit Röschti und Spiegelei gestärkt. Nach der exquisiten Verpflegung begeben wir uns einmal mehr auf den Weg zur Turnhalle. Einige sind schwer gestresst auf dem Weg zur Halle. Doch können wir nach Ankunft noch eine gute Stunde auf das Anspiel warten. Wir machen zwei Aufwärmtrainings für nichts. Tanja und Fabian dürfen als Vertretung der Schweiz einen heissen Match schiedsrichtern, welcher sich als halbes Finale entpuppte. Die Esten können sich mit 41:39 gegen die deutsche Mannschaft durchsetzen. Tanja muss als 1. Schiedsrichterin hart durchgreifen. Sie hat das souverän gemeistert und darf deswegen das morgige Damenfinal in der Arena pfeifen. Nun aber zuerst unser letztes Mixed Spiel gegen den Spordiklubi aus Estland. Leider können wir den Sieg trotz starkem Einsatz nicht holen und beenden den Weltcup im Mixed auf dem 8. Rang. Auch die Damen treffen auf einen harten Gegner und müssen den Platz in zwei engen Sätzen an CJVM Kamen abgeben. Was aber wichtig für die Moral und den Teamgeist ist, ist der letzte 3-Sätzer-Krimi, den die Herren für sich entscheiden. So dürfen wir mit erhobenen Köpfen aus der Halle. Mit dem Wissen, dass der Weltcup für uns „vorbei“ ist, lassen wir den Tag bei einem netten Abendessen ausklingen. Bevor wir todmüde ins Bett fallen, gönnen wir uns natürlich noch ein Zwischenstopp in der Bar, inclusive sentimentaler Livemusik.
Mittwoch, 31.07.19
Langsam aber sicher ins alle müde und zerstört. Wir versammeln uns in der WG Küche für das letzte Frühstück. Tanja verwöhnt uns mit der übrig gebliebenen Röschti. Wir machen uns langsam bereit für das Highlight des Tages = Tanjas Finalpfeiferei. Souverän und selbstsicher verkündet sie das Endresultat 2:2 – eeeh 2:0. Anschliessend können wir gemeinsam noch ein spannender Mixed-Final mitverfolgen. Ein weiterer 2:1 Sieg für die deutsche Mannschaft. Während einige noch mit müden Augen das Finalspiel der Herren geniessen, machen sich andere auf den Weg, Souvenirs zu kaufen. Mit ein paar Bierchen können wir das hohe Niveau des Herrenfinals bestaunen. Nach der Rangverkündigung machen wir uns auf den Weg an die Afterparty, wo wir mit unseren neuen besten Freunden aus dem Tessin bis in die frühen Morgenstunden feiern. Von dort aus geht’s direkt an den Flughafen. Die Heimreise haben wir alle mehr oder weniger gut überstanden. In Himmelried erwartet uns ein härzlicher Empfang inclusive 1. August Brunch – der perfekte Ausklang eines unvergesslichen Erlebnisses.